Liquidität geht vor Rentabilität
Liquidität bedeutet, dass alle laufenden Zahlungsverpflichtungen termingerecht
bedient werden können.
Rentabilität bedeutet, dass das eingesetzte Kapital
sich verzinst.
Ist die Liquidität nicht gegeben und das Unternehmen muss Insolvenz anmelden,
so ist keine Rentabilität möglich.
Doch um ein Unternehmen erfolgreich zu führen, erfordert es mehr als nur ein ausreichendes Startkapital.Die Selbstständigkeit will daher gut durchdacht und geplant sein.
Vor Beginn der Selbstständigkeit sollten Sie daher unbedingt einen detaillierten Business Plan machen, um ihr Startkapital nicht sukzessive aufzubrauchen und nach kurzer Zeit in Insolvenzgefahr zu geraten.
Eine Liquiditätsplanung alleine macht noch kein erfolgreiches Unternehmen, ist aber ein wichtiges Planungsinstrument zur Unternehmenssicherung. Ein attraktives Angebot idealerweise mit einigen Alleinstellungsmerkmalen bei einer guten Kostenstruktur bleiben weiterhin die Grundlage von erfolgreichen Unternehmen.Der Liquiditätsplan stellt die erwarteten Umsätze (Einzahlungen) eines Monats den Kosten (Auszahlungen) gegenüber. Speziell in der Anlaufphase eines Unternehmens, bei der Überbrückung von nachfrageschwachen Zeiten und bei höheren Investitionen ist diese Planung notwendig.
Die Liquiditätsplanung ist aber keine reine Umsatzprognose, sondern eine Zahlungseingang und -ausgangprognose. Sie bildet den zukünftigen Kontoverlauf ab.
Zahlungseingänge können neben den betrieblichen Umsätzen u.a. Mehrwertsteuererstattungen, Zuschüsse, Darlehenseinzahlungen oder Versicherungserstattungen sein.
In den Bereich der Zahlungsausgänge fallen neben den betriebswirtschaftlichen Kosten auch Investitionen, Tilgungen oder Privatentnahmen.
Das Ergebnis einer Liquiditätsplanung ist die monatliche wie auch kumulierte Über-/Unterdeckung der liquiden Mittel (Kassen- und Kontostand) und sichert so durch das Treffen rechtzeitiger Vorsorgemaßnahmen die durchgängige Zahlungsfähigkeit des Betriebes.
Eine mangelnde Liquidität führt in der Regel zur Überziehung der Kreditlinie, Skontomöglichkeiten können nicht mehr ausgeschöpft werden, die Umsatzsteuer wird nicht pünktlich abgeführt, Löhne werden verspätet ausgezahlt und Vermögensgegenstände veräußert. Diese Punkte sorgen für ein stetiges Abfallen der Bonität, welches die Zahlungsfähigkeit weiter gefährdet. Diese Abwärtsspirale an Ergebnissen endet dann oft mit der endgültigen Zahlungsunfähigkeit.Eine sehr hohe Liquidität ist zwar deutlich angenhemer als eine mangelnde Liquidität, sollte aber im Idealfall auch vermieden werden. In diesem Fall kann es aufgrund von zu wenigen Investitionen zu Rentabilitätseinbußen kommen. Dieser Verzicht auf die üblichen Verzinsungen führt zu einem Wertverfall des Geldes durch die Inflationsaussetzung.
Der klare Vorteil einer realistischen Liquiditätsplanung liegt darin, dass sie ein gutes Gefühl zur Überbrückung der Nebensaison gibt und gleichzeitig eine Art Budget für Investitionen ist.
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Wie sieht ein Liquiditätsplan aus?
Vorlagen bekommen Sie in der Regel bei Ihrer örtlichen Industrie- und Handelskammer.
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Was sind Betriebseinnahmen?
Hierbei handelt es sich um alle Einkünfte Ihres Unternehmens, welche sich in der Hotellerie in der Regel aus Übernachtung, Verpflegung und sonstigen Umsätzen wie Wellness oder Parkplatz zusammensetzen.
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Was sind Betriebsausgaben?
Betriebsausgaben sind alle Kosten, die im Laufe der Betriebstätigkeit anfallen. In der Regel sind größtenteils Material-, Personal-, Kapitaldienst-, Raum-, marketing- und sonstige Kosten.
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Gibt es unterschiedliche Liquiditätsgrade?
Ja, es gibt drei Grade der Liquidität, welche die Verhältnisse von flüssigen Mitteln zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten aufzeigt.
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Sie haben weitere Fragen?
Dann melden Sie sich bei den Spezialisten von Cordes & Rieger telefonisch unter 0431-533 233-0 oder per Mail an info@cordes-rieger.de
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